![]() Wir schreiben das Jahr 1902. In Hambug gründet der Mechanikermeister Johann Thodt das
Fahrradhaus THODT AM SCHWANENWIK und lässt es ins Handelsregister eintragen.
Der Gründer hat sich in den Jahren vorher in Essen, Aachen und Brüssel in Geldschrank- und Aufzugfabriken
als Abteilungs- und zuletzt Betriebsleiter genügend technische und kaufmännische Kenntnisse angeeignet,
sodass er sich nun zur Gründung einer eigenen Firma entschließt.
Das Geschäft entwickelt sich gut.
![]() Bei Ausbruch des Krieges 1914 werden bereits 14 Mitarbeiter beschäftigt. Der Krieg schränkt die Weiterentwicklung durch Material-Zwangsbewirtschaftung und Einberufung von Mitarbeitern ein. Um den Beinversehrten des Krieges die Fortbewegung mit dem Fahrrad zu ermöglichen, konstruiert Johann Thodt 1918/19 zwei Hilfsgeräte: ![]() 2) Eine verstellbare Fußraste mit einem kugelgelagerten Federzug, um Versehrten mit einer Vollprothese oder einem völlig steifen Bein, die Möglichkeit zu geben, Radfahren zu können. Von 1920 an werden diese Geräte dann über den Zweirad-Großhandel und die staatlichen Versorgungsämter (die die Geräte an Kriegsversehrte oder andere Berechtigte bis heute kostenlos abgeben) vertrieben. Nach Aufhebung der Zwangsbewirtschaftung nimmt die Entwicklung der Firma weiter einen positiven Verlauf. Es werden neben dem Fahrradhandel weiter die erwähnten Hilfsgeräte, Einhand-Lenker, Gepäckträger u.ä. gefertigt. 1930 beschäftigte die Firma 27 Mitarbeiter und war die größte Fahrrad-Reparatur Werkstatt Hamburgs. ![]() ![]() ![]() |